Die Wurzeln unserer Beziehungen: Was uns die Bindungstheorie lehrt

Hast du dich jemals gefragt, warum du in Beziehungen immer wieder auf ähnliche Muster stößt? Warum manche Menschen sich leicht auf andere einlassen können, während andere Schwierigkeiten mit Nähe oder Vertrauen haben? Die Bindungstheorie nach John Bowlby bietet faszinierende Einblicke in diese Fragen. Sie besagt, dass unsere frühen Erfahrungen mit Bezugspersonen unsere „Bindungsstile“ prägen, die wiederum unser Beziehungsverhalten im Erwachsenenalter maßgeblich beeinflussen.

Die vier Bindungsstile im Überblick

Bowlby und seine Nachfolger identifizierten vier grundlegende Bindungsstile:

  1. Sicher gebunden: Du fühlst dich wohl in Nähe und Distanz, kannst Vertrauen schenken und empfangen, bist emotional stabil.
  2. Ängstlich-ambivalent gebunden: Du sehnst dich nach Nähe, hast aber gleichzeitig Angst vor Ablehnung. Du bist oft unsicher in Beziehungen und brauchst viel Bestätigung.
  3. Vermeidend-desorganisiert gebunden: Du vermeidest oft zu viel Nähe, hast Schwierigkeiten, Gefühle zuzulassen und zeigst manchmal widersprüchliches Verhalten.
  4. Vermeidend-distanziert gebunden: Du legst großen Wert auf Unabhängigkeit und ziehst dich emotional eher zurück, um nicht verletzt zu werden.

Kein Bindungsstil ist „richtig“ oder „falsch“, aber das Verständnis des eigenen Stils kann ein mächtiger Schlüssel zur persönlichen Entwicklung sein.

Wie unser Bindungsstil unser heutiges Leben beeinflusst

Unser Bindungsstil beeinflusst nicht nur unsere romantischen Beziehungen, sondern auch unsere Freundschaften, Familienbeziehungen und sogar unsere Arbeitsweise. Er prägt, wie wir mit Konflikten umgehen, wie wir Trost suchen und geben, und wie wir unsere Bedürfnisse ausdrücken.

Die gute Nachricht ist: Auch wenn unsere frühen Prägungen tief sitzen, sind Bindungsstile nicht in Stein gemeißelt. Durch Selbstreflexion, neue Erfahrungen und bewusste Beziehungsarbeit können wir unseren Bindungsstil zu einem sichereren hin entwickeln.

Bindung in Bewegung verstehen

Beim „Walktotalk“ können wir uns diesen tiefgreifenden Themen widmen. Die Bewegung in der Natur hilft, innere Blockaden zu lösen und einen neuen Zugang zu deinen Beziehungsmustern zu finden. Ich begleite dich dabei, deine eigene Bindungsgeschichte zu verstehen und Wege zu finden, wie du heute gesündere und erfüllendere Beziehungen gestalten kannst.

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