Raumzeit 6/6 – Leben als Mitschöpfung

Leben ist nicht bloß Empfangen – sondern Mitgestalten. Wer Raum und Zeit bewusst nutzt, tritt in den schöpferischen Fluss ein. Wie kann ich Mitschöpfer:in sein – nicht aus Machtstreben, sondern aus Verbundenheit?


Die Raumzeit ist nicht nur Bühne – sie ist Einladung. Der Schöpfer hat sie nicht als Puppenhaus gebaut, sondern als lebendiges Feld. Und wir sind Teil davon. Mitgestaltend, nicht bloß empfangend.

Die Gabe zu gestalten

Jeder Mensch hat die Fähigkeit, Dinge zu prägen: Worte, Wege, Welten. Nicht im großen Spektakel, sondern oft ganz leise – im Zuhören, im Entscheiden, im Halten. Mitschöpfung ist kein Anspruch – sie ist ein Geschenk. Und ein Ruf.

Gestalten aus der Tiefe

Nicht alles, was wir formen, ist schöpferisch. Nur das, was aus der Tiefe kommt – aus Echtheit, Liebe, Klarheit. Gestalten ist Ausdruck dessen, was in uns reif ist. Der schöpferische Mensch lebt nicht aus Mangel, sondern aus Fülle.

Demut und Wirksamkeit

Mitschöpfung heißt nicht: Alles unter Kontrolle haben. Sondern: Im Strom des Lebens einen bewussten Ton geben. Das erfordert Demut – und Würde. Wir wirken mit – aber wir kontrollieren nicht. Wir dienen dem Leben – aber wir bestimmen es nicht.

Ein schöpferisches Ja

Vielleicht ist der größte schöpferische Akt nicht das Tun, sondern das Ja: zu mir, zu Dir, zu diesem Leben. Ein Ja mit Herz und Haltung. Dann wird selbst das Kleinste Teil eines größeren Ganzen.

Reflexionsfragen

  • Worin bin ich gerade schöpferisch – bewusst oder unbewusst?
  • Was möchte sich durch mich entfalten – wenn ich es zulasse?
  • Wie gestalte ich meinen Alltag so, dass er mit meiner inneren Wahrheit in Resonanz steht?
  • Was heißt für mich persönlich: „Leben als Mitschöpfung“?

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